Verkohlte Pflanzenreste aus einem frühmittelalterlichen Grubenhaus (7./8. Jh. AD) auf dem Basler Münsterhügel. Grabung Münsterplatz 16, Reischacherhof, 1977/3
Erste Seite des Artikels über die verkohlten Pflanzenreste aus dem Reischacherhof
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Schlagworte

Basel
Münsterplatz
Frühmittelalter
Archäobotanik

Abstract

Aus dem frühmittelalterlichen (7./8. Jh.) Grubenhaus A der Grabung Reischacherhof auf dem Basler Münsterhügel wurden 8 Bodenproben archäobotanisch untersucht.

Ausser verkohlten wurden auch mineralisierte Pflanzenreste sowie Fischreste, kleine Knochenfragmente und Eierschalen gefunden; daraus lässt sich ableiten, dass die Hausgrube A nach ihrer Auflassung sekundär mit Abfall, z.T. auch mit Fäkalien verfüllt wurde. Im ganzen konnten 52 Pflanzentaxa nachgewiesen werden. Die am besten vertretene Gruppe waren die Kulturpflanzen, gefolgt von den Ackerunkräutern. Es wurden die Getreide Dinkel, Einkorn, Emmer, Saatweizen, Roggen, Gerste und Rispenhirse sowie wahrscheinlich Saat-Hafer nachgewiesen. Das vielfältige Getreidespektrum entspricht demjenigen anderer Fundstellen aus der Region. An weiteren Kulturpflanzen fanden sich Linse, Kohl und Leindotter. Sammelfrüchte sind vor allem durch Bruchstücke von Haselnussschalen vertreten.

https://doi.org/10.12685/jbab.1991.106-143
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