Abstract
Geht man davon aus, dass die erste Ausstattung des Türmchens mit Wandmalereien, die in die Zeit von 1300 bis spätestens 1350 datieren dürften, aus der Bauzeit des Turmes stammt, so ist die Frage nach dessen Funktion eigentlich beantwortet. Es kann sich bei diesem Bauwerk nicht um einen «echten» Stadtmauerturm handeln, sondern es muss als wehrhaft erscheinendes Gartenhaus des Zerkindenhofs betrachtet werden. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass es sich bereits um eine Umbauversion handelt.
Der Befund legt die Vermutung nahe, dass in der Zeit kurz nach 1300 der Turm als geschlossenes Gehäuse (mit unbekannter Überdachung) an die Innere Stadtmauer (von ca. 1250) angebaut wurde . Der Turm schloss über die gesamte Höhe an die Stadtmauer an, d.h. die erhaltene Turmhöhe gibt auch einen Hinweis auf die Mindesthöhe der Inneren Stadtmauer.
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