Abstract
Im Innenhof des Naturhistorischen Museums (ehemaliges Areal des Augustinerklosters) wurden fünf Latrinengruben ausgegraben. Die Kleinlatrinen 1,2 (und 5) stammen aus vorklösterlicher Zeit (vor 1276). Die grossen Abortgruben 3 und 4 weisen auf eine Benutzung in klösterlicher Zeit hin und wurden spätestens 1290/1300 zugeschüttet. Neben der umfangreichen Geschirr- und Ofenkeramik enthielten die Abortgruben auch ein breites Spektrum an Gläsern. Dank der schriftlichen Quellenlage konnte die Keramik zeitlich gut eingegrenzt werden. Vergleichsfunde aus der Verfüllung des Klosterkellers (zugeschüttet um 1320/40) zeigten markante Unterschiede in den Ensembles sowie in den Techniken. Kurze Exkurse zur Archäobotanik, Sedimentologie, Archäozoologie und Archäometrie ergänzen die Aussagen der Archäologin.
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